Von der privaten Absicherung des Einkommens profitiert im Ernstfall jeder, der mit seinem Job den Lebensunterhalt für sich und die Familie verdient. Das gilt für Arbeitnehmer genauso wie für Selbstständige. Doch die finanzielle Absicherung für den Fall des verfrühten Ausscheidens aus dem Beruf ist unverzichtbar. Denn im Fall der Fälle reicht die gesetzliche Absicherung nicht aus. Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung sind vor allem für Menschen wichtig, die aus den verschiedensten Gründen keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können. Beispiele dafür sind Vorerkrankungen oder zu teure Policen.
Ein Unfall kann eine dauerhafte Invalidität oder Behinderung zur Folge haben. Wer sich beispielsweise in seiner Freizeit verletzt, ist nicht einmal durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert und erhält ohne eine private Unfallversicherung keine finanzielle Unterstützung. Gerade bei dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen fallen jedoch zum Beispiel Kosten für den Umbau des Hauses an. Außerdem muss nach einem Unfall mit Lohneinbußen gerechnet werden.
Je nach den vertraglichen Vereinbarungen mit dem Unfallversicherer kann ein Invalide auch eine monatliche Rente erhalten. Die Unfallversicherung zahlt jedoch nur bei einem Unfall, während die Berufsunfähigkeitsversicherung in Abhängigkeit von der Arbeitskraft einspringt. Genauso wie die Erwerbsunfähigkeitsversicherung stellt auch die Unfallversicherung eine günstigere Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung dar.
- Erwerbsunfähigkeitsversicherung
Die private Erwerbsunfähigkeitsversicherung stellt eine Grundabsicherung der Arbeitskraft dar. Sie schützt Sie vor dem finanziellen Risiko, falls Sie erwerbsunfähig werden und Ihr monatliches Einkommen wegfällt. Im Leistungsfall erhalten Sie die vereinbarte monatliche Rente, die Ihr Einkommen ersetzen kann.
Private Erwerbsunfähigkeitsversicherung und private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) erbringen ähnliche Leistungen: Sie sichern den Verlust der Arbeitskraft finanziell ab. Doch es gibt deutliche Unterschiede beim Versicherungsschutz:
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung leistet meist, wenn Sie für mindestens sechs Monate zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig sind. Zum Beispiel: Ein Büroangestellter, der aufgrund von Rückenproblemen seinem zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr nachgehen kann.
Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung leistet hingegen, wenn Sie dauerhaft bzw. für einen bestimmten Zeitraum (z.B. sechs Monate) weniger als drei Stunden in irgendeinem Beruf arbeiten können. So erhält ein Handwerker, der nicht mehr Heben, aber zum Beispiel noch als Pförtner arbeiten kann, keine Leistungen aus der privaten Erwerbsunfähigkeitsversicherung.
- Grundfähigkeitenversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung sichert bestimmte körperliche oder geistige Fähigkeiten ab. Fallen diese Fähigkeiten aus, bekommt man eine Rente gezahlt. Welche Fähigkeiten im Versicherungsschutz eingeschlossen sind, ist von Vertrag zu Vertrag unterschiedlich.
Elementare Fähigkeiten wie Sehen, Hören, Sprechen versichert in der Regel jeder der Anbieter. Immer mehr Anbieter versichern auch bestimmte psychische Erkrankungen und konkrete Tätigkeiten, wie Bildschirmarbeit oder Tastatur bedienen. Hier ein paar Beispiele für versicherbare Fähigkeiten:
Die Grundfähigkeitsversicherung ist nicht die beste Wahl, um die eigene Arbeitskraft abzusichern. Die Berufsunfähigkeitsversicherung bietet besseren Schutz, denn sie versichert alle gesundheitlichen Ursachen für den Wegfall der Arbeitsfähigkeit. Sie zahlt eine Rente, wenn Du aus gesundheitlichen Gründen Deinem aktuellen Beruf nicht mehr uneingeschränkt nachgehen kannst. Das prüft sie anhand ärztlicher Unterlagen. Im Gegensatz zur Grundfähigkeitsversicherung fordert sie eben nicht, dass spezielle körperliche oder psychische Fähigkeiten wegfallen. Allein entscheidend ist die Fähigkeit, Deinen konkreten Beruf auszuüben. Wer keine BU bekommt oder sich die Versicherung nicht leisten kann, für denjenigen ist die Grundfähigkeitsversicherung eine Alternative.
- Dread Disease Versicherung
Die Dread Disease Versicherung ist eine noch nicht allzu weit verbreitete Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Bislang haben nur wenige Anbieter eine Dread Disease Versicherung im Portfolio. Die Versicherung, die auf deutsch als „schwere Krankheiten Versicherung“ bezeichnet wird, bietet ihre Leistungen für bis zu 60 solcher schwerwiegenden Krankheiten an. Jeder Tarif hat eine genau definierte Liste von Krankheiten, bei denen die Versicherung die vereinbarte Geldsumme zahlt. Ob Du trotz Erkrankung noch arbeiten kannst oder nicht, ist für die Dread-Disease-Versicherung dagegen egal.
Zu den versicherten Krankheitsbildern gehören in der Regel Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Multiple Sklerose, Erkrankungen des Nervensystems sowie Koma und der Verlust elementarer Fähigkeiten wie Sehen oder Hören. Viele Anbieter zahlen außerdem bei Pflegebedürftigkeit in jungen Jahren und bei Unfallfolgen wie Amputation von Gliedmaßen, schweren Verbrennungen und Kopfverletzungen. In den letztgenannten Punkten überschneidet sich die Dread-Disease-Versicherung teilweise mit einer Unfall- und mit einer Pflegeversicherung.
Nicht versichert sind psychische Krankheiten wie Burn-out oder Depressionen und Krankheiten des Bewegungsapparats, etwa Bandscheibenvorfälle oder Rheuma.
Hat die Versicherung gezahlt, dann endet der Vertrag in der Regel. Das heißt: Du hast keinen Schutz mehr für den Fall, dass Du ein zweites Mal krank wirst.
Fazit
Im Idealfall finden wir für Sie eine passende Berufsunfähigkeitsversicherung. Aber auch bei einer Ablehnung Ihres BU-Antrags finden wir gemeinsam eine gute Lösung, so dass sie und Ihre Familie gut abgesichert sind. Das Wichtigste ist schließlich, dass Ihr monatliches Einkommen abgesichert ist - denn ein monatliches Einkommen sichert Ihnen Ihre Lebensmittel, Ihren Wohnraum, Ihre Mobilität und noch viele weitere notwendige Lebensstandards!
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